Mit Mut zu einer neuen Umweltpolitik in der FDP

In der FDP steht im Hinblick auf die CO2-Debatte die Strategie zur Diskussion. Die Präsidentin will die FDP-Haltung in der Umweltpolitik prüfen und anpassen. Ich begrüsse diese Auseinandersetzung. Die FDP hat in diesen Fragen viel zu bieten.

Die Umwelt ist unsere Lebensgrundlage, auch die der FDP. Alle, auch die FDP haben das Ziel, zu ihr Sorge zu tragen. Die Differenz macht die Einschätzung des Zustandes und die Vorgehensweise aus. Leider ist die Umweltpolitik zu stark von Verboten und vielen Regelungen geprägt. Dies rührt von einem Grundübel in der Politik her: dem Vertrauen. Man will Ziele erreichen und mit genauen Anweisungen durchsetzen. Dabei wird vergessen, dass die Betroffenen vieles aus eigenem Antrieb bereits tun. Auch soll mit viel Aufwand stets 100% erreicht werden. Lösungen, bei welchen mit viel weniger Aufwand 80% erreicht wird und die restlichen Beteiligten unter Druck nachziehen lassen, kommen aus falschem Gerechtigkeitssinn oft nicht in Frage.

Hier könnte die FDP einsetzen. Sie soll noch vermehrt im Vorfeld für Anreizsysteme werben. Sie soll früher Umweltthemen aufnehmen und nicht nur reagieren. Wer das Thema früh aufnimmt, kann es auch steuern. Die FDP hat viele fortschrittliche UnternehmerInnen in ihren Reihen. Dort kann sie Informationen abholen und ausloten, wo die gesunde Mitte zwischen wirtschaftlicher Verträglichkeit und genügendem Schutz der Umwelt liegt. Dazu dürfen auch in der Umweltpolitik Entwicklungen zugelassen werden. Die heutige Kulturlandschaft existierte nicht ohne die Einwirkung der Menschen. Die FDP wird bei der CO2-Debatte den nächsten Schritt nicht nur ins Ausland verlegen können. Es gilt aktiv zu suchen, welche für das Klima in der Schweiz gemacht werden können. Ich hoffe auch, dass die FDP bei der CO2-Debatte Sympathie für die Unterstützung der bedrohten Lunge Wald hat. Ich wünsche Petra Gössi viel Erfolg, kommunikatives Feingefühl und Durchhaltewillen auf dem Weg, der Umweltpolitik in der FDP ein anderes und stärkeres Gewicht zu geben. Ich bin überzeugt, die FDP-Anhänger werden es ihr danken.

Ruedi Amrein, Kantonsrat FDP, Malters