Parteitag 2022: FDP macht Zukunft

Am Parteitag der FDP.Die Liberalen Luzern vom 22. Mai 2022 im Schweizer Paraplegiker Zentrum, Nottwil, stand der Fortschritt durch Innovation im Fokus. Mit einem Referat von Regierungsrat Fabian Peter und einem Podiumsgespräch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wurden über 250 Liberale begeistert. Parteipräsidentin Jacqueline Theiler präsentierte zudem die Schwerpunktthemen und Kampagne «Wir machen Zukunft.» für die Wahlen 2023.

Der Parteitag der FDP.Die Liberalen Luzern hat eine über 100-jährige Tradition und fand dieses Jahr aufgrund der Pandemie zum ersten Mal im Mai statt. Trotz sommerlichen Temperaturen fanden über 250 Gäste im Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil zusammen. Nach ihrer Begrüssung war es Parteipräsidentin Jacqueline Theiler ein grosses Anliegen, nach zwei Jahren ohne Parteitag, dem verstorbenen Nationalrat Albert Vitali zu gedenken: «Mit Albert haben wir Luzerner Liberalen und der Kanton Luzern einen begnadeten Herzblutpolitiker verloren. Albert hinterlässt auch heute noch eine riesengrosse Lücke.» so Theiler.

FDP präsentiert Kampagne «Wir machen Zukunft.»

In der anschliessenden Parteitagsrede stellte Jacqueline Theiler den Slogan für die Wahlen 2023 vor: «Wir machen Zukunft.» Mit neun verschiedenen Themenbereichen, die sich auf die drei Schwerpunktthemen Wirtschaft und Umwelt, Solidarität und Gesellschaft sowie Infrastruktur und Digitalisierung zusammenfassen lassen, geht die FDP das Wahljahr 2023 an. «Wir wollen positiv vorwärts gehen. Wir lassen uns nicht von Neid treiben, kennen den Mittelweg zwischen Kompromiss und auch mal Kante zeigen, sind weltoffen und vernetzt statt verschlossen und engstirnig» so Theiler. Im Zentrum der Kampagne steht der Mensch, denn die liberale Politik ist gemacht von Menschen für Menschen. So werden persönliche Geschichten von Liberalen aus dem ganzen Kanton abgebildet. Mehr zur Kampagne: www.wir-machen-zukunft.ch

Regierungsrat Fabian Peter: Liberale müssen Chance sehen und nutzen

«Ermöglichen statt verhindern. Lösungen suchen statt Probleme bewirtschaften. Verbote und Einschränkungen erst als letzte Konsequenz.», so beschreibt Regierungsrat Fabian Peter ein wichtiges Prinzip für sein Wirken als Wirtschafts- und Umweltdirektor. «Das grösste Klimarisiko ist, dass wir die Chancen nicht erkennen. Mit den Massnahmen im Bereich Klimaschutz schaffen wir Arbeitsplätze im Kanton Luzern und steigern dadurch die lokale Wertschöpfung.» Peter ging in seiner Rede verschiedene Entwicklungen ein, welche unsere Gegenwart und Zukunft formen: Digitaler Wandel, Klimawandel und gesellschaftlicher Wandel. Bewährte Erfolgskonzepte müssten sowohl von Unternehmen sowie vom Kanton Luzern auf den Prüfstand gestellt und neue Strategien entwickelt werden. «Gerade als liberale Partei müssen wir diese Chancen sehen, die sich in der Zukunft ergeben.» so Regierungsrat Fabian Peter.

Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Gespräch

In der Podiumsdiskussion mit Moderator Thomas Odermatt haben die Unternehmer Adrian Steiner (CEO Thermoplan AG) und Marc Ziegler (CEO Auto AG Group) Innovationen aus ihrer Unternehmerpraxis vorgestellt. So hat die Thermoplan AG in Weggis während der Coronapandemie ihre Produktion von Kaffeemaschinen auf Beatmungsgeräte erweitert. Die Auto AG Group Rothenburg nimmt eine Pionierrolle in der Schweizer Wasserstoffmobilität für Nutzfahrzeuge ein, entwickelt einen mobilen H2-Stromgenerator und beteiligt sich an Testbetrieben für Wasserstoffbusse im öffentlichen Verkehr. Ivan Buck, Direktor der Wirtschaftsförderung Luzern, ordnete im Gespräch die Innovationskraft des Kantons Luzern ein und zeigte der Politik grosses Potenzial auf. Er betonte dabei auch die Faktoren der Erreichbarkeit und Kostenstruktur für die Wirtschaft, wo der Kanton bereits gut aufgestellt ist. Nachholbedarf sieht Buck vor allem bei der Patentbox und den Aufwänden der Firmen für die Forschung und Entwicklung. Die Schnittstelle der angewandten Forschung und Bildung zur Wirtschaft erläuterte Prof. Dr. Sabine Sulzer, Professorin an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Die Hochschule unterstütze Firmen bei der Entwicklung, sodass gleichzeitig die Wertschöpfung und der Aufbau des Know-hows in den Firmen selbst bleibt. Sie fordert dabei mehr Unterstützung des Kantons für die Basisfinanzierung, um Wachstumschancen annehmen zu können. Die Teilnehmenden betonten schliesslich den Stellenwert der Talentförderung, die Problematik des Fachkräftemangels sowie die Vereinfachung des Zugangs zu Fördermitteln, um die Innovationen in den Betrieben vorantreiben zu können.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch hat die FDP die Anliegen der Wirtschaft und Wissenschaft direkt aufgenommen. Ständerat Damian Müller zeigte auf, dass die Schweiz im Hinblick auf die OECD-Mindeststeuer und die Europapolitik grossen Handlungsbedarf hat. Die Politik müsse der Wirtschaft und Wissenschaft keine Vorgaben machen, sondern ihren Pioniergeist ermöglichen. «Wir müssen nicht nur Fördern, sondern steuerliche Anreize und die Rahmenbedingungen bieten. Wenn die Gelder zuerst durch die Verwaltung müssen, verpufft ein grosser Teil, bevor es in der Wirtschaft und Wissenschaft ankommt.» so Müller. Das Co-Vizepräsidium der Kantonsfraktion, Irene Keller und Andreas Bärtschi, verdeutlichten wie die Fraktion im Kantonsrat bereits Zukunft macht. «Die Liberalen sind Macher. Sie wollen gestalten und nicht verbieten.» so Andreas Bärtschi. Als aktuelle Beispiele wurde die Forderung einer Klima-Taskforce, welche den konstanten Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sicherstellen soll, oder die Motion zur Erhöhung des Abzugs für Forschung und Entwicklung und der Patentbox sowie die Senkung der Kapitalsteuer genannt.

Die Innovationskraft des Kantons Luzern bot viel Gesprächsstoff auch während des gemütlichen Apéros bei schönstem Sommerwetter zum Abschluss des Parteitages.

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